VORBEREITUNG DES REIS
TEIL 2 PRODUKTION
Bevor mit dem Brauen begonnen werden kann, muss der Reis zunächst poliert, gewaschen, eingeweicht und gedämpft werden. Beim Polieren werden u.a. Proteine und Fette aus den äußeren Schichten des Korns entfernt. Diese sind für die Fermentation unbedeutend und können darüber hinaus den Geschmack des Sake beeinflussen. Der Poliergrad (Seimai buai) bestimmt außerdem die Klassifizierung des fertigen Sake.
Das Einweichen und Dämpfen bereitet das Reiskorn auf die weitere Verarbeitung vor, es reguliert die spätere Wasseraufnahme des Korns und damit die Umwandlungsprozesse von Zucker zu Stärke und Alkohol. Alle diese Schritte dienen also dazu, den Fermentationsprozess in der Folge besser kontrollieren zu können und ein planbares Ergebnis zu erzielen.
Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten die Brauer eine Abkürzung: Yamahai. Anstatt Reis und Kōji zu einer Paste zu zerstampfen, werden die Körner ganz gelassen, was Zeit und Mühe spart. Der Rest des Prozesses ähnelt Kimoto, wobei sich die Milchsäure natürlich entwickelt, aber Yamahai überspringt die Phase des Stangenstampfens. Sowohl Kimoto als auch Yamahai sind langsamere, traditionellere Methoden zur Herstellung des Starters, und sie produzieren Sake mit kräftigen, komplexen Aromen. Kimoto-Sake neigt dazu, erdig, reich und tief zu sein, oft mit höherer Säure. Yamahai teilt einige dieser Eigenschaften, ist aber etwas leichter, mit lebhaften, wilden Noten, die manche Trinker als rustikal beschreiben.
Die Temperaturkontrolle ist entscheidend. Ist sie zu hoch, verläuft die Gärung zu schnell und erzeugt Fehlaromen. Ist sie zu niedrig, stirbt die Hefe und es verbleibt zu viel unfermentierter und der Sake wird zu süß. Letztlich entscheidet der Brauer, wann die Fermentation fertig ist und senkt die Temperatur, um diese auf natürliche Weise zu beenden.
Lagerung
Die Lagerung prägt den Sake ebenfalls – einige werden für einige Monate gereift, seltener für mehrere Jahre. Gereifter Sake (Koshu) entwickelt tiefere, nussige und karamellartige Aromen. Verschiedene Chargen an Sake können auch gemischt werden. Dies dient entweder dazu die jährliche Konsistenz des Geschmacksprofils aufrechtszuerhalten oder aber um neue Produkte zu kreieren.





