
Goumeigaisha Kuribayashi Shuzoten
Kuribayashi Brewing & Co. wurde im Jahr 1874 von Kisuke Kuribayashi der fünften Generation der Familie Kuribayashi, im Dorf Rokugo in der Präfektur Akita gegründet. Rokugo (heute Teil der Stadt Misato) zählt zu den ältesten Siedlungen Akitas und ist bekannt für seinen hochwertigen Reis sowie für seinen Reichtum an reinem Quellwasser. Dieses weiche, klare Wasser ist ein fester Bestandteil des Lebens in der Region – es dient als Trinkwasser, wird in der Landwirtschaft und beim Reisanbau genutzt und selbstverständlich auch für die Sake-Herstellung. Seit der Edo-Zeit hat Rokugo dank seiner exzellenten Sake-Produktion floriert. Zur Zeit der Gründung von Kuribayashi Brewing & Co. existierten über 20 Sake-Brauereien in dem kleinen Ort. Neben dem berühmten Quellwasser und dem hochwertigen Reis ist auch das raue Winterklima der Region ideal für die Sake-Herstellung. Misato-chō, im Südosten Akitas gelegen, ist im Winter so stark von Schnee bedeckt, dass sich die Landschaft in ein endlos scheinendes Weiß verwandelt. Diese kalte Umgebung eignet sich hervorragend für die langsame, kühle Fermentation, die für hochwertigen Ginjo-shu erforderlich ist. Es ist nicht genau bekannt, wann der Markenname Harukasumi – „Frühlingsnebel“ – eingeführt wurde. Man sagt jedoch, dass der Name von einem Noh-Lied mit dem Titel Hagoromo inspiriert wurde: „Während sich der Frühnebel auf die Erde legt, müssen auf dem Mond die Blumen von Tsuki no Katsura blühen.“ (Kasumi war zudem ein alter Begriff für „Sake“.)

Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, erhöhte Kuribayashi Brewing & Co. von der späten Taishō-Zeit bis zur frühen Shōwa-Zeit stetig seine Produktionsmenge und wuchs schließlich über das ursprüngliche Gebäude hinaus. In dieser Zeit wurde die heutige Brauerei errichtet. Während des Zweiten Weltkriegs führten starke Einschränkungen in der Sake-Produktion dazu, dass die Brauerei – wie viele andere in der Region – in die staatlich kontrollierte Senboku-Sake-Zweigstelle eingegliedert wurde. 1954 erlangte sie jedoch ihre Unabhängigkeit zurück und nahm den Namen Kuribayashi Brewing & Co. wieder an. 1969 übernahm Seiji Kameyama, ein Einwohner von Rokugo, die Rolle des Toji (Meisterbrauer). 1975 nahm Herr Kameyama die Produktion von Junmai-shu wieder auf, die während des Krieges aufgrund von Reisknappheit verboten worden war. Zu dieser Zeit begann er auch, die Sake-Hefe Nr. 9 intensiv zu nutzen und neue Brautechniken aus ganz Japan einzuführen. Unter seiner Leitung gewann die Brauerei 1985 erstmals eine Goldmedaille bei der renommierten National New Sake Appraisal Competition – Japans angesehenstem Sake-Wettbewerb – und wurde während seiner Amtszeit noch sieben weitere Male mit Gold ausgezeichnet. Nach 60 Jahren in der Sake-Herstellung trat Herr Kameyama 2008 in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Naoaki Kuribayashi, der Inhaber in der siebten Generation, der seither sowohl die Brauerei leitet als auch als Toji fungiert. Im Jahr 2012 belebte Herr Kuribayashi das Label Harukasumi neu und legte den Fokus auf die Herstellung von 100 % Junmai-shu, wobei ausschließlich Reis aus der Präfektur Akita verwendet wird – zur Hälfte Misato Nishiki, der direkt vor Ort angebaut wird. Neben der Kumamoto-Hefe Nr. 9 nutzt er auch die firmeneigene „Kameyama-Hefe“, die in den Tanks der Harukasumi-Brauerei isoliert wurde und zu Ehren des früheren Toji benannt ist. Durch die Kombination dieser Hefe mit dem regionalen Quellwasser und dem einheimischen Reis gelingt es Herrn Kuribayashi, den authentischen Geschmack des Rokugo-Sake zum Ausdruck zu bringen. Sein Traum ist es, weiterhin Sake zu brauen, der die Schönheit und Reinheit des lokalen Quellwassers sowie des nahegelegenen Misato-Nishiki-Reises verkörpert.







